Ein kleines, schwarz-weißes Lama namens Rio de Oro: ihm hat Yvonne im Juli 2012 zu lange in die Augen geschaut. Der Plan, eines Tages selbst Lamas zu halten, entstand. Viel Wissenswertes über die Bedürfnisse von Lamas wurde erlernt, die Suche nach einem geeigneten Stall mit Weidefläche begann.

Im Mai 2013 war es soweit: Stall und Weide waren gefunden. Oliver hatte sich bei den Lama- und Alpakazüchtern Walter und Sabine Mair am Kaserhof in Oberbozen/Südtirol mittlerweile mit dem Lama-Junghengst Saphir de Oro angefreundet.

Sorgsam wurde eine kleine Herde von vier Tieren ausgewählt, der Stall wurde entsprechend der Bedürfnisse der Lamas vorbereitet, Zäune wurden gebaut.

Am 9. August 2013 war es soweit: die vier jungen Lamas Desperado, Evito, Lamorik und Saphir kamen in ihrem neuen Zuhause an - unsere eigene kleine Lamaherde war gegründet.

Von da an wurden zusammen Stall und Weide, dann auch nach und nach die Wege in der Umgebung erkundet. Noch erforderliche Baumaßnahmen fanden nun unter der „fachkundigen Aufsicht“ unserer Lamas statt.

Und dann gab es nochmals „Herdenzuwachs“: einen bereits erwachsenen Wallach namens Sandro und einen kleinen Hengst namens Santiago. Am 22. Mai 2014 kamen die zwei bei uns an.

Nach einer kurzen, unkomplizierten Kennenlernphase der drei „Kleinen“ und der vier „Großen“ waren die Neuankömmlinge schnell in die Herde integriert.

Das Lama als Herdentier fühlt sich sicher und entspannt inmitten seiner Herde - besteht die Herde aus ein paar Tieren mehr, profitiert jedes einzelne Herdenmitglied davon. Es reifte der Entschluss, die Herde noch ein wenig zu vergrößern. Und so stießen am 7. März 2014 Bosco, Domingo und Enrique zu den Rio Lamas.

Auch diese beiden Neuzugänge wurden gut in die bestehende Herde integriert. Insbesondere Santiago, Bosco und Enrique hatten sich wohl gesucht und gefunden und waren von da an häufig zu dritt anzutreffen.

Auch die neue Weide ist abwechslungsreich: schattenspendende Bäume, viel Platz zum Grasen und Rennen, hügeliges Gelände. Wir Menschen genießen den Bergblick, die Lamas genießen den guten Überblick über ihre Umgebung.

Und dann wurde ein Traum wahr: Wir haben „ein gemeinsames neues Zuhause“ gefunden. Nachdem der vorherige Standort der Lamas einige Kilometer von unserem ehemaligen Wohnort entfernt lag, sind Stall und Weide der Lamas jetzt direkt an unserem neuen Haus gelegen - ein riesiger Zugewinn für Mensch und Tier!

Das zuvor auf Pferdehaltung ausgelegte Innenleben des Stallgebäudes wurde „lamagerecht“ zum geräumigen Offenstall umgestaltet, so dass sich unsere Herde nun in einen großen, gemütlichen Stall zurückziehen kann.

Anfang Oktober 2017 haben wir Saphir´s kleinen Bruder Samayawi, geboren im Sommer 2016, kennengelernt und uns kurzerhand entschlossen, unsere Herde auf zehn Tiere „aufzurunden“. Am 8. November 2017 war es also soweit: der „Kleine“ kam bei den Rio Lamas an.

Nach kurzem Staunen der „Großen“ über das kleine Wollknäuel, das nun auf einmal auf ihrer Weide mit unterwegs ist, wurde auch Samayawi schnell in die Herde aufgenommen. Mittlerweile hat er sich schon gut eingelebt und erkundet neugierig seine neue Umgebung - den großen Bruder Saphir und seinen „Patenonkel“ Santiago meistens an seiner Seite.